Zwei Fotos – Ein Motiv

Im vergangenen November habe ich eine ziemlich doofe Diagnose bekommen. Anschließend habe ich die trübe Jahreszeit für diverse Spaziergänge genutzt, bei denen ich unter anderem auf diesen beschaulichen Baum gestoßen bin:

Das Foto hatte damals viel Symbolkraft: die Natur war trist und grau, das lebendige Grün war mehr oder weniger einem verdorbenen Gelb gewichen und der Nebel nahm mir die Sicht in die Ferne. Ähnlich ging es mir damals: innerlich ziemlich im Arsch, unsicher und Angst vor dem, was da kommen mag.

Nun hat sich aber ja nicht nur in der Natur einiges getan und eben jener Baum sieht momentan so aus:

Und passenderweise stimmt das nun auch wieder sehr gut mit meiner Gemütslage überein: wolkenfrei!

Nach einer vollen Woche mit Stundenreduzierung komme ich mehr und mehr zu dem Schluss, dass die 30-Stunden-Woche für mich ein wahrer Glücksgriff war. Nun muss ich abwarten wie es denn aussieht, wenn entsprechend weniger Geld auf meinem Konto landet. Bisher habe ich aber das Gefühl, dass der finanzielle Verlust durch viele Vorteile wett gemacht wird.

Gerade in der letzten Woche hatte ich einen tatsächlich perfekten Tag: kurz nach 12 Uhr habe ich Feierabend gemacht, den strahlenden Sonnenschein dafür genutzt, eine ausgiebige 60-km-Radtour zu machen. Um 16 Uhr war ich wieder zuhause, konnte mir frisch geduscht noch eine schöne Lese-Stunde im heimischen Strandkorb machen, um dann gegen 17 Uhr so langsam und entspannt mit dem Zubereiten des Abendessens zu beginnen. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie gut sich das gerade anfühlt.

Auch an Tagen, an denen keine ausgedehnte Radtour auf dem Programm steht, werde ich meinem Anspruch an mich selbst zumindest teilweise gerecht. An den Tagen wird was im Haushalt gemacht. Dinge, die man sonst gerne mal auf die lange Bank schiebt kommen nun vormittags oder schon am Vortag auf die To-Do-Liste, damit ich nach Feierabend genau weiß, wie ich mir eben diesen frühen Feierabend „verdienen“ kann.

Mit 12 Uhr ist der Feierabend aktuell zwar ein wenig arg früh, da ich so jeden Tag gut 30 Minuten „Miese“ mache, aber nur ein Tag mit 8 Stunden (wenn’s denn mal wieder regnet oder wir eine Teamsitzung haben) und schon sind wieder zwei Überstunden auf dem Konto. Passt!

Was noch hinzu kommt: die Michi hat einen neuen Job! Eine Teilzeitstelle in Hildesheim sorgt nun dafür, dass sie viel weniger Fahrtzeit und -kosten hat und entsprechend mehr Zeit für ihre Selbständigkeit und natürlich auch für mich hat. Vor allem: seit sie die offizielle Bestätigung für die neue Stelle hat, ist sie wie ausgewechselt. Auf einmal ist sie wieder fröhlich, albern und weit weniger gestresst. Auch das steigert natürlich auch meine Laune immens. Kurzum: momentan geht es mir ziemlich gut!

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