Mein neues Spielzeug

Damit nicht nur ich ein wenig für die Fitness mache, sondern auch andere Leute sich in ihrem Job fit halten können, habe ich mein neuestes Spielzeug mit der Post bestellt: eine Hantelbank. 26 Kilo bringt das gute Stück auf die Waage. Der Postbote hat sich bedankt. Kurz zuvor wurde mir schon ein Hantel-Set geliefert. Ein kleines Köfferchen, das es allerdings in sich hat. Auf den ersten Blick sieht es fast aus wie ein Werkzeugkoffer für Bohrmaschinen. Dass da 18 16 Kilo auf Hantelscheiben und zwei 2-Kilo-Hanteln drin sind, merkt man erst, wenn man das gute Stück hoch hebt. Unsere Postbotin sagte bei der Lieferung entsprechen auch: ”Gut, dass Sie zuhause sind. Ich hätte das Teil nicht wieder zum Auto geschleppt.”

Nun denn, jetzt steht in meinem Arbeitszimmer also eine Hantelbank mit zwei Kurz- und einer Langhantelstange. Das Gästebett soll bald verkauft werden, dann kann ich mir die Ecke noch ein wenig besser einrichten. Aber schon jetzt merke ich, dass das regelmäßige Training sich bezahlt macht. Am Dienstag war ich das erste Mal nach einer ganzen Weile wieder im Fitness-Studio. Und – oh Wunder – ich konnte bei vielen Geräten ordentlich mehr Gewicht auflegen als bisher.

Mit meinem Starter-Set an Gewichten komme ich jetzt an meine Grenzen, so dass ich bald schweren Nachschub besorgen muss. Aber ich habe unserer Postbotin schon versprochen: “Wenn ich da noch Gewichte dazu kaufen will, dann hole ich mir die selbst. Dann brauchen Sie die nicht zu schleppen.” 🙂

P.S.: Fotos reiche ich mal nach, wenn die Fitness-Ecke hier so aussieht, wie ich sie mir vorstelle.

Gartentagebuch, Mai 2017

Was ist bloß aus mir geworden? Vor einigen Jahren hatten wir mal eine Eigentumswohnung. Unter deren Balkon befand sich ein etwa 5 x 2 Meter langer Beetstreifen, der von uns als Eigentümern zu beackern war. Was haben wir das gehasst und entsprechend so pflegeleichte Pflanzen da eingesetzt, wie es nur ging. Und um den Arbeitsaufwand möglichst klein zu halten, haben wir uns um unser kleines Stückchen Garten auch sehr stiefmütterlich gekümmert. Und heute? Heute grabe ich mich mit bloßen Händen durch den Garten, um hier und da noch ein kleines Pflänzchen einzusetzen. Vieles von dem, was ich pflanze wächst und gedeiht sogar. Von einem grünen Daumen will ich vielleicht nicht reden, aber wer mich von damals kennt, dürfte inzwischen sehr staunen.

Nicht zuletzt durch Michi nimmt die Gartengestaltung mehr Zeit in Anspruch als früher. Aber ich kann mich nicht beklagen, denn ich merke, dass das echt gut tut. Und so kam es sogar schon mal vor, dass man mich bei guten Freunden im Beet gesehen hat, wo ich stundenlang Unkraut gejätet habe. Gartenarbeit „erdet“ – im wahrsten Sinne des Wortes. Neben dem Radfahren ein weiterer Weg den so oft beschworenen „Flow“ zu kriegen.

Im letzten Jahr habe ich schon damit begonnen, ab und an mal ein paar Fotos von unseren Pflanzen zu machen, um zu dokumentieren, wie sie im Lauf der Zeit wachsen. Vor allem natürlich interessant bei unseren drei Bäumen. Mal sehen, wie die sich über die Jahre machen. Und da sich das Gärtnern jetzt doch als Hobby in meine Freizeit geschmuggelt hat, kann ich da ja auch einiges verbloggen.

Am vergangenen Sonntag waren wir auf der Domäne Marienburg. Dort findet Anfang Mai immer eine Pflanzenbörse statt, auf der Gärtner und Privatleute Pflanzen, Gartenwerkzeuge und Naturprodukte wie Honig verkaufen.

Hier haben wir schon im vergangenen Jahr einige Schnäppchen gemacht. Da das Wetter super mitgespielt hat und endlich mal ein wenig nach Frühling aussah, waren wir auch in diesem Jahr wieder dort und haben so einiges abgestaubt. Zum einen ein paar Erdbeerpflanzen, die es sich schon in unserem Hochbeet bequem gemacht haben. Außerdem ein paar Kräuter und Farne, die in unserem zukünftigen zweiten Hochbeet unterkommen sollen. Für den Innenbereich habe ich mir noch drei weitere Sukkulenten geholt, die ich demnächst mal dekorativ in einem Blumentopf anrichten möchte. Hier ein Foto unserer gesamten Beute:

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Am kommenden Samstag ist bei uns „Großkampftag“. Dann wird unser Garten extrem umgestaltet. Viele Bereiche, die jetzt noch mit Rasen bedeckt sind, sich aber blöd mähen lassen, werden wir auskoffern und mit Kies auffüllen. Aus der abgetragenen Erde werden wir ein weiteres Hochbeet machen, das eine Fläche von 12 m² einnehmen wird und 60 cm hoch ist. Das Hochbeet wird in einer U-Form angelegt, so dass im Mittelpunkt schön viel Platz für eine 4×3 m große Sonnenterrasse ist. Freitag bekommen wir die ganzen Materialien geliefert: 8 Tonnen Splitt, Holz für rund 1.000,- € und 400 Rasenkantensteine. Noch bin ich sehr optimistisch, dass wir das gut gewuppt bekommen. Grundsätzlich klingt das auch erst mal relativ einfach: mit einer Rasenschälmaschine lässt sich der Rasen unter der Grasnabe schneiden und dann wie beim Rollrasen zusammenrollen. Die Fläche darunter sollte durch das Messer der Schälmaschine eigentlich recht plan sein, so dass wir gut das Unkrautvlies verlegen und die Mähkanten setzen können. Soweit so gut. Vor der Menge von 8 Tonnen Splitt habe ich aber doch einen Mords-Respekt. Nach dem Tag brauche ich sicherlich nicht noch ins Fitness-Studio zu gehen…

Trainingstagebuch, Anfang Mai 2017

Schon wieder habe ich mich eine ganze Weile nicht gemeldet. In den letzten Wochen hatte mir ein Trauerfall ziemlich aufs Gemüt geschlagen und mich psychisch schachmatt gesetzt, obwohl ich körperlich eigentlich topfit war. Schon komisch. Sowas habe ich noch nie erlebt: dass die Seele sich echt mal zu Wort meldet und darum bittet, eine Auszeit zu haben. Die hat sie dann auch bekommen, zum Glück auch mit Unterstützung meiner Vorgesetzten, die für mein Fehlen vollstes Verständnis gezeigt hat. So war ich also eine ganze Weile lang arbeitsunfähig, obwohl es dem Körper ja eigentlich ganz gut ging. Um auch das Köpfchen wieder halbwegs auf Höhe zu bekommen, habe ich die freie Zeit dann viel für Radtouren genutzt. In der vorletzten Woche bin ich somit auf über 200 Kilometer Strecke gekommen, obwohl das Wetter oftmals noch ziemlich biestig und kalt war. Auf meiner schönsten Tour, die mich endlich mal wieder in unbekannte Gefilde geführt hat, ist dann auch dieser Schnappschuss entstanden. Da hatte ich schon 50 Kilometer in den Knochen. Da ich an diesem Tag aber sehr entspannt gefahren bin, war der Erschöpfungslevel echt so, als wäre ich nur gerade drei Etagen hoch gegangen. Was es doch ausmacht, wenn man dafür sorgt, dass der Puls sich auf maximal 130 bpm erhöht.

In der vergangenen Woche war ich dann nicht ganz so fleißig und habe mehr Zeit in die Radpflege als ins Radfahren invenstiert. Aber wenn das Wetter jetzt milder bleibt, geht da in den kommenden Tagen sicher noch ein wenig.

Zumindest an diesem und dem nächsten Samstag ist für ordentliches Workout gesorgt. Heute bestand es daraus, tonnenweise Zement und Pflastersteine aus dem Baumarkt zu holen. Bald geht es los mit unserem großen Gartenprojekt, das meinen Kopf in den letzten Wochen gut von traurigen Gedanken abgelenkt hat. Aber da gibt es morgen noch mal einen genaueren Artikel zu.