Jahresrückblick 2017

Nachdem hier über die Feiertage alles ruhig war, soll zum Abschluss des Jahres noch mal ein Blogpost epischen Ausmaßes online gehen: der Jahresrückblick. Wie es im Leben so ist, es gibt immer gute und schlechte Tage. Die Erfahrung hat mich über die Jahre aber gelehrt, sich vor allem an die schönen Zeiten zurück zu erinnern und immer auch zu versuchen, den schlechten Zeiten etwas abzugewinnen. Getreu dem Motto: „Was uns nicht tötet, macht uns nur noch härter“. Na, dann man los! Jahresrückblick 2017 weiterlesen

Die 5 besten Songs des Jahres

Der werte Herr Tierroboter macht in guter alter Tradition jedes Jahr seine legendären Jahrescharts, auf die Heerscharen von Followern jedes Jahr wieder mit schwitzigen Fingern warten. Und nachdem im letzten Jahr sogar mein „Quasi-Schwager“ auf Platz Eins gelandet ist, mache ich dieses Jahr zumindest mal eine Top Five. Viel Musik höre ich ja eigentlich nicht, schließlich vertreibe ich mir die Fahrzeit zur Arbeit oder sonstwo hin meist mit Podcasts. Aber in diesem Jahr gab es dann doch mal wieder ein paar Songs, die mich auf die ein oder andere Weise bewegt haben. Was mich selbst überrascht hat: da sind einige Künstler bei, von denen ich niemals gedacht hätte, dass ihre Lieder mal zu meinen Lieblingsliedern gehören würden. Mag sein, dass nicht alle Songs wirklich in 2017 veröffentlicht wurden; wichtig ist, dass sie in diesem Jahr für mich eine Rolle gespielt haben.

5. „Wenn Du lebst“ – Johannes Oerding

Dieses Jahr habe ich von meinem Schatz ein Abo für die NDR-Konzerte der Radiophilharmonie geschenkt bekommen. Und gleich das erste Konzert war vermutlich das Highlight der Reihe (auch wenn zwei Konzerte noch ausstehen). Johannes Oerding hat sich die Ehre gegeben, uns seine Songs mit musikalischer Untermalung der NDR-Radiophilharmonie zu präsentieren. Vor einigen Jahren habe ich ihn mal live in Hamburg gesehen und ihn – entgegen meiner bisherigen Meinung – als einen grundsoliden und sehr sympathischen Künstler erlebt. Und auch im NDR-Funkhaus konnte er schnell alle Herzen gewinnen, wirkte er doch wirklich beeindruckt und sehr geehrt, mit dem Orchester gemeinsam auftreten zu dürfen. Besonders hängen geblieben ist bei mir das Lied „Wenn Du lebst“. Das alles gibt es nur, wenn Du lebst. So einfach kann das manchmal sein. Kurz danach ging es dann für ein paar Tage nach Lübeck und dort habe ich diese neu gewonnene Weisheit gleich mal bewusst in Taten umgesetzt. Gutes Gefühl. Manchmal braucht man nur einen kleinen Schubs in die richtige Richtung.

4. „König der Hunde“ – Romano

Bei Romano haben wir dann schon mal meine erste Überraschung. Als ich ihn das erste Mal in seinem Video „Klaps auf den Po“ gesehen habe, war ich von seinem Äußeren erst mal ein wenig… naja… überrascht. Trifft es vielleicht. Aber die Musik hat echt Zunder und die Texte sind teilweise wirklich weit tiefsinniger, als Romanos Äußeres es auf den ersten Blick scheinen lässt. Allein die ersten Zeilen von „König der Hunde“, mit denen er über den Mauerfall rappt: „Die Mauern brechen, die Ketten reißen. Ich stehe ohne Maulkorb auf dem Mittelstreifen“. Wenig Text, viel Botschaft. Und Sozialkritik kann er auch, man nehme nur das titelgebende Stück seines Albums „Copyshop“.

3. „Easy“ – Erobique

Manchmal gibt es Songs, die bekommt man entweder nicht aus dem Kopf – oder man bekommt sie immer und immer wieder eingehämmert, bis sie einem als Ohrwurm nicht mehr aus dem Gehörgang gehen wollen. Ist ja gerade wieder die große Zeit von „Last Christmas“, also kann das vielleicht der eine oder andere gut nachvollziehen. Und so ein Song ist „Easy“, der es leider in meiner absoluten Lieblings-Radiosendung „Radio Zwei“ auf Radio Eins zum Running Gag gebracht hat. Keine Sendung vergeht, in der das Lied nicht im Hintergrund gespielt wird. Ja, es ist ein beklopptes Lied. Und ja, es schüttelt einen, wenn man es hört. Aber nein, man bekommt es dann einfach nicht mehr aus dem Kopf. Und so dämlich das Lied auch ist: es macht auf eine irrwitzige Weise irgendwie gute Laune. Ja, ich hasse mich selbst dafür. 😉

2. „Malibu“ – Miley Cyrus

Noch so eine Überraschung. Miley Cyrus habe ich bisher nur als exhibitionistisch veranlagte, drogensüchtige Skandalnudel erlebt, die auf Biegen und Brechen um Aufmerksamkeit bettelt. Und dann haut die so ein Ding wie „Malibu“ raus. Klingt erwachsen, sehr nach Stevie Nicks und nach Lagerfeuernächten an kalifornischen Stränden. Hat mich echt bewegt.

1. „Bungalow“ – Bilderbuch

Meine Beziehung zu Bilderbuch ist keine einfache. Angefangen hat es auf dem Deichbrand-Festival im Jahr 2015. Dort haben wir viele Künstler gesehen, Bilderbuch waren mit Abstand die unsympatischsten. Irgendwie habe ich zu denen keinen Draht gefunden. Ihre blöden Sprüche zwischen den Liedern haben es auch nicht gerade einfacher gemacht, Sympathie aufzubauen. Aber mit „Bungalow“ haben sie mich dieses Jahr absolut kalt erwischt. Der fette Beat gleich zu Beginn, der Gesang mit dem typischen Wiener Schmäh und das famos dahingerotzte Gitarren-Solo, das selbst ein Keith Richards in seiner „New Barbarians“-Zeit nicht besser hinbekommen hätte. Immer, wenn ich mal schnell Energie gebraucht habe oder den Staubsauger geschwungen habe, hat „Bungalow“ dafür gesorgt, dass ich wieder wie ein Duracell-Häschen durch die Gegend gesprungen bin. Das hat in diese Intensität in 2017 kein anderer Song geschafft.

The Wolf of Wall Street ;-)

“Über Geld redet man nicht” sagt der Volksmund. Und Recht hat er, deswegen habe ich dieses Thema, das mich persönlich seit einigen Monaten sehr beschäftigt bisher aus diesem Blog fern gehalten. Kurzum: ich spekuliere an der Börse. Weitere Details dazu wird es an dieser Stelle hier nicht zu lesen geben.

Nachdem ich nun schon Aktionär bin, konnte ich mich ja auch mal grundlegend mit dem Thema beschäftigen. Die VHS Hannover hat am vergangenen Wochenende einen zweitägigen Kurs “Erfolgreich Aktien kaufen” angeboten. Auch wenn wir uns sicherlich alle einig sind, dass das erfolgreiche Aktien *verkaufen* noch wichtiger ist, habe ich Samstag und Sonntag wissbegierig die Schulbank gedrückt. The Wolf of Wall Street 😉 weiterlesen

Filmkritik: „Picknick mit Bären“

Der erfolgreiche Schriftsteller Bill Bryson (Robert Redford) möchte sich vom alltäglichen Einerlei seines eingefahrenen Rentner-Daseins eine Auszeit nehmen. Er beschließt den Appalachian Trail mit über 2.000 Meilen in Angriff zu nehmen. Bedingung seiner besorgten Ehefrau Catherine (Emma Thompson): er geht nicht allein. Auf sein Gesuch hin meldet sich sein alter Kumpel Steven Katz (Nick Nolte), mit dem er vor 40 Jahren feuchtfröhlich durch Europa gereist ist. Bei Stevens Anblick muss er feststellen: er hat sich überhaupt nicht verändert – bis auf seine Kondition… Filmkritik: „Picknick mit Bären“ weiterlesen

Filmkritik: „Hell Or High Water“

In der wüsten Einöde von West-Texas überfallen die beiden Brüder Tanner (Ben Foster, “Todeszug nach Yuma”) und Toby Howard (Chris Pine, “Star Trek”) Kleinstadt-Banken. Da sie immer nur das Geld aus der Kasse stehlen, hat das FBI kein Interesse sich mit “diesem Kleinkram” zu beschäftigen. Ganz anders der Dorf-Sheriff Marcus Hamilton (Jeff Bridges, “Crazy Heart”). Der will es zwei Wochen vor seiner Pensionierung noch einmal wissen und macht sich mit seinem halbindianischen Partner Alberto Parker (Gil Birmingham, “Twilight”) auf die Jagd nach den Kleingangstern. Filmkritik: „Hell Or High Water“ weiterlesen

Ein netter neuer YouTube-Trend

Es gibt so Abende, da habe ich nach Feierabend keine Lust mehr auf einen ganze Serienfolge oder gar einen ganzen Film. Stattdessen wird dann bequem durch YouTube geklickt. Dank Shield und Amazon-TV-Stick geht das heutzutage ja sowas von entspannt von der Hand. Und neben all den Fahrrad- und Grill-Videos (woher weiß der das?!) schaue ich auch immer mal wieder in die Rubrik “Trending”. Da habe ich mal wieder was entdeckt, das mich ziemlich begeistert hat.

Vielleicht kennt Ihr die “Kids react to”-Reihe, in der Kindern Videos vorgespielt werden und ihre Reaktion aufgezeichnet wird. War vor ein paar Jahren ganz lustig. Nun bin ich auf etwas ähnliches gestoßen: Pop Stars reagieren auf Musikvideos ihrer gecoverten Songs. Und so sitzt Pink da also entspannt vor einem Laptop und sieht zu, wie junge Mädels ihre Songs covern. Natürlich haben sie der Pop-Queen da auch einige Videos vorgelegt von Leuten, die es wirklich drauf haben:

Ich finde das toll! Zum einen zu sehen wie Pink offensichtlich von der Gesangskunst von dem einen oder anderen YouTube-Talent echt hingerissen zu sein scheint. Entsprechend sind dann auch ihre Kommentare. Und das Beste: im Anschluss sieht man dann eben jene Hobby-Musiker, wie sie ein Video mit Pinks Urteil über ihre Sangeskünste sehen. Da kriege ich Gänsehaut. Musiker, die Songs von ihrem großen Idol singen. Das ist eine Sache. Aber dass genau dieses Idol nicht nur Dein Video sieht, sondern es auch noch mit “Wow, genauso sollte es gesungen werden! Das ist noch besser als mein Original.” kommentiert – unbezahlbar. Vermutlich können wir uns alle in diese Situation reinversetzen, was es für uns bedeuten würde, das von jemandem zu hören, dessen Musik uns tagtäglich begleitet. Ich war davon schwer beeindruckt und würde mir wünschen, dass es aus dieser Reihe noch viel, viel mehr Videos gäbe. Bisher bin ich nur noch über eine Version mit Demi Lovato gestolpert.