Die vergangenen Tage waren wir mal wieder ein wenig familiär auf Reisen und haben Michis Bruder besucht. Dessen Sohn wurde konfirmiert, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. Und wie das bei “der Family” eben immer so ist: es gibt immer reichlich zu essen. Der Tag der KOnfirmation war da nur ein kaum Aufsehen erregender Höhepunkt mit 3-Gänge-Menü mittags, Tortenbüffet im vermutlich sechsstelligen Kalorienbereich und einem vielfältigen Abendessen (von dem ich dann aber fast nix mehr geschafft habe). Ganz abgesehen vom großen Grillen zwei Tage zuvor… Radtouren in Mittelfranken weiterlesen
Archiv für den Monat: April 2019
Medien-Rückblick März 2019
Serien:
Im März habe ich bzw. haben wir einige echte Serien-Schätzchen für uns entdeckt. Nachdem wir die zweite Staffel von “This Is Us” beendet hatten und auf einmal eine große innere Leere verspürten (Staffel 3 ist noch nicht verfügbar), haben wir uns mit dem Hervorragenden “Broadchurch” über Wasser gehalten.
In “Broadchurch” geht es um den Mord an einem 11jährigen Jungen in einem idyllischen südenglischen Küstenkaff, in dem jeder jeden kennt. Als Leiter der Ermittlungen wird ein Officer aus London eingesetzt, der damit der alteingesessenen Kollegin den beruflichen Aufsteig verpatzt. Entsprechend ist die Stimmung zwischen den beiden. Dass er sowieso ein schroffer Misanthrop ist und sie bei Kritik kein Blatt vor den Mund nimmt, macht die Sache nicht besser – aber für die Zuschauer spannender. Die beiden ergeben ein ungleiches Ermittler-Duo, das wohl oder übel miteinander auskommen muss. In der ersten Staffel dreht sich alles um die Suche nach dem Mörder.
In der zweiten Staffel durchleiden wir dann den nervenaufreibenden Mordprozess und erleben nebenbei, wie ein bislang ungeklärtes Verbrechen, das noch vor der ersten Staffel stattfand, geklärt wird. “Broadchurch” hat mir durch und durch gut gefallen. Die frisch oscar-prämierte Olivia Colman („The Favoruite“) und “Dr Who” David Tennant spielen unglaublich gut. Auch der Rest des Casts ergibt eine bunte Mischung von “einfachen Leuten von der Küste”, die einem ein gutes Gefühl dafür geben, dass dort, fernab von Londons pulsierendem Metropolen-Charme die Uhren komplett anders ticken. Der düstere Soundtrack konnte mich durch seinen häufigen Einsatz von Cello-Arrangements für sich gewinnen. Und die Handlung an sich hat auch die ein oder andere echte Überraschung auf Lager gehabt, mit der man zwar nicht gerechnet hat, die aber eben auch kein absoluter “Brain-Fuck” war, der irgendwie hanebüchen daher konstruiert war. Kurzum: ich freue mich auf die dritte Staffel, die schon bei Netflix verfügbar ist.
Eine kurze Krankheitsphase habe ich für den Genuss des Sechsteilers “After Life” genutzt. Hier spielt Ricky Gervais (“The Office”) einen Witwer, der sich nach dem Tod seiner Frau mehr schlecht als recht durch das Leben schleppt und diesem am liebsten ein Ende bereiten würde. Stattdessen geht er weiter seiner Arbeit als Lokaljournalist nach. Für mich auch ein echtes Highlight, das dank seiner nicht mal 30 Minuten langen Episoden und somit einer Gesamtlänge von knapp 2,5 Stunden gut an einem Nachmittag/Abend weggebinged werden kann. Ein schöner Mix aus schrägen Typen (das Redaktionsteam!), lustigen Anekdoten (die Lokalnachrichten!) und vielen kleinen, nachdenklich machenden Momenten. Bisher kannt ich Ricky Gervais nur als den Zyniker vor dem Herrn, der als Erfinder von “The Office” das Büroleben gekonnt aufs Korn genommen hat oder als Gastgeber der Golden Globes 2010 deftig vom Leder gezogen hat. Dass er auch ein Händchen für die ruhigen, nachdenklichen, gar philosophischen Momente hat, war mir neu und macht ihn tatsächlich sympathisch. Auch hier eine eindeutige Guck-Empfehlung.
Nicht ganz so sieht es mit “Future Man” (Amazon Video) aus. Fing das ganze wie ein “Zurück in die Zukunft” auf Speed an, so hat mein Interesse daran dann doch nachgelassen, so dass ich mir mit den Zuendegucken ordentlich Zeit gelassen habe. Fazit: eine halbwegs lustige Serie mit vielen Popkultur-Anspielungen (zugegeben: die James-Cameron-Folge war cool), deren Handlung mich aber nicht zum Dranbleiben bewegt hat. Die zweite Staffel findet dann mal ohne mich statt (auch wenn sie gerade bei Amazon erschienen ist).
Gut für Zwischendurch war im März “Love Death & Robots”, eine 18teilige Kurzfilm-Reihe auf Netflix, deren einzelne Folgen inhaltlich nicht miteinander zusammenhängen. Einzige Gemeinsamkeit: die Themen Liebe, Tod und Roboter. Und dass fast alle Folgen ausschließlich animiert sind. Mal photorealistisch, mal im Anime-Stil. Schöner Snack für zwischendurch.
Filme:
Mit Filmen war es in diesem Monat echt schwach. Zwar hat mir “Deadpool 2” weitaus besser gefallen als der erste Teil, “X-Men: First Class” hat mir bei der Zweitsichtung auch sehr gefallen, danach war aber auch Schicht. Einzig das eher mittelmäßig-langweilige SciFi-Thriller-Drama “Level 16” ist hier noch zu vermelden (und gleich wieder zu vergessen).
Bücher:
Anfang März war ich dann endlich auch mit der Jahrhundert-Trilogie von Ken Follet durch und konnte “Kinder der Freiheit” beenden. Anschließend habe ich mich mal in der Leihbücherei von Amazon Prime umgesehen und “Mutter, ich habe getötet” von Nova Lee Maier gelesen. War ganz okay, ein kleiner Krimi-Snack quasi. Danach folgte “Transport” von Philip P. Peterson, ebenfalls eine Leihgabe von Amazon. Das hat mir zwar ganz gut gefallen, aber dennoch nicht genug Lust auf den zweiten Teil gemacht hat. Im ersten Buch geht es darum wie die Menschheit ein außerirdisches Artefakt erforscht, mit dem man in Sekundenschnelle von einem Planeten zum anderen Ende des Universums teleportieren kann; inklusive aller Problemchen wie „Landung auf einer Sonne“ oder „Landung auf einem Planeten mit der tausendfachen Erdgravitation“. Im zweiten Buch geht es dann um eine Kolonie, die dank des Transporters auf einem fernen Planeten gegründet wird. Das klingt mir nicht so spannend, umso besser, dass das erste Buch auch als alleinstehendes Werk funktioniert. Momentan lese ich noch an meinem ersten Fitzek “Passagier 23”. Ich habe schon von verschiedenen Seiten gehört, dass ich mir da vielleicht nicht gerade den besten Roman von ihm als Einstieg gewählt habe. Aber momentan gefällt es mir noch ganz gut, auch wenn ich seine Ausdrucksweise manchmal etwas zu banal finde. Mal sehen, was so an Empfehlungen für Fitzek-Bücher noch so reinkommen.
Statistiken, Statistiken…
Wer mich kennt, der weiß, dass ich zwar in der Schule kein Freund von Mathe war, heutzutage aber doch viel für Zahlen übrig habe. Genauer gesagt: für Statistiken. In Sachen Selbstvermessung bin ich ja schon lange groß am Start. Egal ob es um Fahrrad-Kilometer, verbrannte (oder konsumierte) Kalorien, Ruhepuls, Gewicht oder Sport-Minuten geht – alles wird protokolliert und später in Summe betrachtet. Natürlich gilt das auch für meinen Medienkonsum. Statistiken, Statistiken… weiterlesen
Das doppelte Akku-Desaster
Von Zeit zu Zeit sollte man sich echt mal bewusst machen, wie sehr Gedeih und Verderb manchmal von ausreichender Akku-Ladung abhängig sind. Hier ein schönes Beispiel, erlebt auf meiner Radtour am vergangenen Sonntag.
Alles fing eigentlich sehr positiv an, und zwar mit der Erkenntnis, dass mein Fahrrad-Akku viel mehr kann, wenn ich weniger mache! Will heißen: normalerweise fahre ich meist in einem der beiden höchsten Gänge und wundere mich, dass der Akku nach gut 100 Kilometern leer ist. Dabei soll der doch eigentlich über 200 Kilometer Reichweite haben! Klar: dass diese Werte nur unter unrealistischen Optimalbedingungen erreicht werden, sich aber dennoch gut in Verkaufsprospekten machen, ist mir schon bewusst. Dennoch: als ich das Fahrrad bekommen habe, stand bei der ersten Tour eine Restreichweite von über 190 Kilometern auf dem Tacho. Ein Wert, der danach nie wieder auch nur ansatzweise erreicht wurde. Meine Denkweise bisher: „Wenn ich selbst ordentlich in die Pedale trete und mich anstrenge, dann hat der Motor nicht mehr so viel zu tun.“ Denkste! Das doppelte Akku-Desaster weiterlesen