Filmkritik: „The Signal“

Die beiden Freunde Nic und Jonah liefern sich mit einem Unbekannten mit dem Pseudonym “Nomad” Hacker-Duelle und tricksen sich immer wieder gegenseitig aus. Eines Tages können sie “das Signal”, also den Aufenthaltsort von Nomad orten. Da sie gerade sowieso einmal quer durch die Vereinigten Staaten fahren müssen, um Nics Freundin Haley zu ihrem neuen Studienort zu fahren, beschließen sie, spontan von der Route abzuweichen und Nomad höchstpersönlich in seinem Versteck zu besuchen. Als sie Nomads verlassen wirkenden Trailer nachts auffinden und durchstöbern geschieht das Unfassbare: alle drei werden offensichtlich entführt, voneinander getrennt und befinden sich in auf einmal in einem unterirdischen Gebäudekomplex. Leute in Schutzanzügen sprechen davon, dass das Trio Kontakt zu Außerirdischen gehabt habe und deswegen unter Quarantäne stünde. Aber ist das die Wahrheit?

Die Story klingt ja erst mal ganz interessant. Dass Laurence Fishbourne auf der Besetzungsliste steht, ist auch grundsätzlich als Plus zu werten. Im Lauf des Filmes merkt man dann aber, dass auch jemand, der durch seine Rolle als Morpheus in der “Matrix”-Reihe Kino-Geschichte geschrieben hat, auch seine Rechnungen bezahlen muss. Und zwar anscheinend dadurch, dass er Rollen in Filmen mit belanglosen Drehbüchern annimmt – so wie in “The Signal”.

Die drei Teenager/Twens sind einem von Beginn an ziemlich egal. Hacker und Nerds zeichnen sich ja auch grundsätzlich nicht dadurch aus, dass sie unbedingte Sympathieträger sind (Ausnahme sind natürlich die schrägen Vögel aus “The BIg Bang Theory”), vor allem nicht wenn sie so uncharismatisch sind wie diese zwei Kerle. Und warum sie in diesem unterirdischen Komplex festgehalten werden, ist auch nie wirklich schlüssig erklärt. Die Erklärung dafür ist wie der ganze Film: belanglos. Die allerletzte Sequenz ist dann dermaßen abgefahren, dass man sich fragt, ob einen dieser Film gelinde gesagt verarschen will. Da wird dann noch mal ein ganz großes Fass aufgemacht (ich sage nur: “Matrix” lässt grüßen), ohne dann weiter darauf einzugehen. Es ist eher ein: “So, lieber Zuschauer, das ist die ‘Lösung’ – denk Dir mal Deinen Teil.”

Da kann selbst Herr Fishbourne nichts mehr rausreißen. Da er hier einen emotionslosen WIssenschaftler spielt, muss er nicht mal auf seine schauspielerischen Fähigkeiten zurückgreifen. Anzahl der Gesichtsausdrücke = 1 = Easy Money.

Einzig die Kameraarbeit hat mir sehr gut gefallen. Sie weiß in vielen Momenten mit beeindruckenden Zeitlupenaufnahmen zu gefallen.

Wertung: 1,5/5

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