Eine wichtige Entscheidung in meinem Leben, nicht unbedacht getroffen. Eine Krebserkrankung bringt im Leben zwar einiges ins Chaos, andere Dinge werden einem aber klarer. Bei mir war es die Feststellung, dass ich mehr Zeit für mich und weniger Zeit für Arbeit haben möchte. Ich weiß, dass ich in einer sehr glücklichen Lage bin, trotz Abzahlung eines Hauses überhaupt darüber nachdenken zu können, beruflich etwas kürzer zu treten, ohne sich finanziell allzu sehr einschränken zu müssen. Dennoch war ich mir unsicher. Schon einige Monate zuvor hatte ich mich für einen VHS-Kurs zum Thema „Berufliche Umorientierung“ angemeldet, weil ich vielleicht etwas Neues ausprobieren wollte. Doch schon vor dem Seminar lief es bei mir dann nur noch auf die Frage hinaus: gleicher Job, nur eben in 30 statt 38,5 Stunden? Die gezeigte Karte habe ich mir aus vielen anderen Sinnsprüchen ausgesucht, die unsere Dozentin auf dem Tisch verteilt hat. Mich selbst glücklich zu machen ist mir im Leben das wichtigste, nicht für immer mehr Luxus noch mehr zu arbeiten. Danach stand die Entscheidung fest (die ich bis heute nicht einen Tag bereut habe).
Ein typischer Schnappschuss aus dem morgendlichen Zug zur Arbeit. Im drögen Alltag immer auch ein wertschätzendes Auge auf die täglichen Selbstverständlichkeiten haben wie eben einen formidablen Sonnenaufgang.
Dieses Jahr habe ich mit der Gartenarbeit ernst gemacht. Nicht zuletzt durch meine neu erwecke Liebe zum Kochen hatte ich auch den Anspruch geweckt, möglichst auch selbst gezogenes Gemüse und Kräuter zu verwenden. Mit diesem Anzuchtkästchen ging es los.
Im März habe ich es immerhin auf 235 Kilometer gebracht.
Besuch bei uns im Garten. Ich liebe unser Dorfleben!