Momentan reiße ich mich gerade mal wieder ziemlich am Riemen was den Sport angeht. Dank meines E-Bikes werden die regelmäßigen Radtouren meist länger als früher. Um da nicht die Motivation zu verlieren, habe ich mir mein Jahresziel jetzt mal von 3.000 Kilometern im letzten Jahr (erreicht! Tschakka!) auf 5.000 Kilometer hochgeschraubt. Da ich in den ersten beiden Monaten des Jahres jetzt schon fast 500 Kilometer zusammen habe – und das in einer Zeit, in der ich witterungsbedingt in den Vorjahren fast nie gefahren bin – liege ich da gut im Schnitt.
Doch nun habe ich mich in der letzten Woche wieder in einem Fitness-Studio angemeldet. Meine Wahl fiel auf ein familiär geführtes Studio in Sarstedt. Zur Auswahl stand auch ein anderes tolles Studio in Hildesheim. Den Ausschlag gegeben hat zum einen der Standort: da ich mit dem Zug zur Arbeit fahre und zwei Bahnhöfe in gut erreichbarer Nähe habe, hat es sich ja angeboten, in der Nähe eines Bahnhofs auch ein Studio zu suchen. Der innere Schweinehund ist eben schneller überstimmt, wenn man nach der Arbeit nur kurz ins Auto springen muss, um “ins Fitness-Studio umme Ecke” zu fahren, anstatt noch mal extra nach Hildesheim zu gurken. Zum anderen – wie sich nach meiner Auswahl herausstellte – ist der Preis mit 55,- € auch echt akzeptabel. Das andere Studio hätte gut das Doppelte gekostet. Theoretisch hätte ich mir auch ein Studio in Hannovers City suchen können – schließlich bin ich da fünf Tage die Woche. Aber am Wochenende extra nach Hannover zu düsen, nur um sich ein wenig auszupumpen? Nö. Ebensowenig wie nach einer anstrengenden Session noch erst mit dem Zug nach Hause fahren zu müssen.
Im Gegensatz zu meinem alten Studio habe ich in “meinem Neuen” momentan das gute Gefühl auch was dafür geboten zu bekommen. Mir ist es wichtig zu sehen, dass ein Teil meines Mitgliedsbeitrags auch in das Studio fließt. Sei es die Sauberkeit der Räume, das Alter der Fitnessgeräte oder vor allem auch die Ausbildung und Aufmerksamkeit der Trainerinnen und Trainer. Da bin ich bisher sehr angetan: im Gegensatz zum alten Studio stehen hier keine Geräte, die wochenlang auf eine Reparatur warten müssen. Gerade die Ausdauer-Geräte sind erst im Dezember 2018 angeschafft worden – und das sieht man. Auch die Trainer sind weit aufmerksamer als in meinem alten Studio. Damals habe ich eine Übung sage und schreibe rund zwei Jahre lang falsch gemacht, bis es einer Trainerin mal nebenbei aufgefallen ist. Im neuen Studio gehen die Trainer aufmerksam herum und wechseln mit jedem ein paar nette Worte, geben Tipps und Hilfestellung. Nicht nur bei mir als Neumitglied.
Kurzum: momentan bin ich sehr zufrieden. Das Probetraining war gut und mein erster “richtiger” Tag im Studio war mit knapp 2 Stunden auch eine gute Mischung aus Ausdauer und Krafttraining. Angenehme Mit-Sportler sorgen dafür, dass ich mich da momentan rundum wohl fühle.
Aber: was wird jetzt aus dem 5.000-Kilometer-Ziel beim Radfahren? An Fitness-Studio-Tagen werde ich ja kaum noch groß Radfahren. Es sei denn, ich fahre bei gutem Wetter mit dem Fahrrad zum Sport – dann kann ich mir auch gleich das Aufwärmen sparen. Selbst wenn ich dann an den Geräten alles gäbe, würde mich das E-Bike schon irgendwie nach Hause schleppen.
Ich hatte mit Einführung des E-Bikes (jaja, eigentlich ist es ein Pedelec…) schon gemerkt, dass die Strecke nicht mehr ganz so ins Gewicht fällt, sondern ich vielmehr auf die verbrannten Kalorien achte. 20 Kilometer mit voller Motorleistung sind eben was anderes als 20 Kilometer, bei denen ich selbst noch ordentlich in die Pedale treten muss. Vielleicht sollte ich so einfach ganz banal auf ein “3x Sport in der Woche” oder “XY Stunden Sport in der Woche” kommen, anstatt mich an der 5.000-km-Marke festzubeißen. Ich werde mal sehen, wie sich das in den kommenden Wochen einspielt und dann mein Ziel anpassen.