Liebes Fitness-Tagebuch, Juli 2017, Teil 2

Ein wenig ärgerlich ist es schon, es nagt an mir: 200 Kilometer auf dem Rad in einer Woche, das war mein Ziel. Ein halbwegs gefülltes Stundenkonto, Gleitzeit und gutes Wetter haben es zugelassen, dass ich in der letzten Woche ein paar Mal auf dem Rad sitzen konnte. In Strava habe ich ganz ambitioniert zum ersten Mal ein Wochenziel eingetragen. Mein Ziel für das Jahr sind 2.500 Kilometer. 200 Kilometer in einer Woche sollten es jetzt zusätzlich als kleine Motivationsspritze sein.

Offiziell bin ich zwar an diesem Ziel gescheitert, denn von Montag bis Sonntag habe ich es insgesamt auf “nur” 175 km gebracht. Aber wenn ich ein Auge zudrücke und nicht von Montag bis Sonntag, sondern von vorigen Sonntag bis diesen Samstag rechne, komme ich auf 226 Kilomter – klingt schon besser.

Aus den Fehlern der Vergangenheit sollte man seine Schlüsse ziehen. Und so hatte ich mir vorgenommen nicht noch einmal bei einer ausgedehnten Tour auf dem Trockenen zu liegen. Zwar bin ich am Samstag erst spät losgekommen (der Garten wollte vorab verschönert werden), aber in guter Hoffnung habe ich dann doch meinen CamelBag gefüllt, damit mit nicht wieder das Getränk ausgeht und ich immer dann trinken kann, wenn mir danach ist. Zudem hat der CamelBag einen weiteren Vorteil: er findet seinen Platz im Rucksack auf meinem Rücken. Dadurch ist er im Gegensatz zur Trinkflasche (am Fahrradrahmen) gut vor der Sonne geschützt und auch nach stundenlangen Touren in praller Sonne ist das Wasser noch erfrischend kühl.

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Gut ausgerüstet habe ich mich auf den Weg gemacht. Der Regenradar-Check vorab brachte die Erkenntnis, dass so gegen 19 Uhr wohl mit einem Gewitter zu rechnen sei. Prinzip Hoffnung: ich fahr erst mal los, wird schon gut gehen. Nachdem ich dann von Eldagsen aus an der Holzhütte vorbei gefahren war, gab es in Coppenbrügge eine “schöne” Überraschung: im Süden brauten sich dicke, graue Wolken zusammen. In diesem Moment war ich gut 20 Kilometer (Luftlinie!) von zuhause entfernt. Regen wäre mir egal gewesen. Wäre es kein extremer Platzregen, hätte ich einen kleinen Schauer als eine kühlende Erfrischung verbucht. Aber da es den Tag über schon schwül-heiß war, wollte ich nicht in die Verlegenheit kommen, in ein Gewitter zu radeln. Davor habe ich dann doch Respekt.

Und so hieß es dann: Beine in die Hand! Das ließ sich im Nachhinein auch ganz gut aus der Statistik heraus lesen. Während der Puls auf der ersten Hälfte der Tour durchschnittlich bei ca. 130 Schlägen lag, komme ich im zweiten Teil dann eher auf Werte von 150 Schlägen pro Minute. Da musste der Körper wieder ordentlich was leisten – dabei hatte ich den relativ beschwerlichen Weg von Eldagsen nach Coppenbrügge schon in den Knochen. Da war ich mal wieder erstaunt darüber, was diese alte Knochen noch zu leisten imstande sind.

Aber ich muss zugeben: nach der Tour war ich dann doch ziemlich im Eimer. Immerhin habe ich noch den Grill anbekommen – und zudem das Flüssigkeitsdefizit mit gut 4 Litern diverser Getränke wieder ausgeglichen.

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