In meinem Blog soll auch ein wenig Lokalkolorit vorkommen, schließlich wohne ich gerne vor den Toren Hildesheims. Ab dem Frühling gibt es hier sicher auch mal ein paar Stories zu meinen Radtouren zu lesen, aber der Schnee sitzt uns laut Wettervorhersage schon im Nacken, also müssen jetzt erst mal ein paar Artikel über schöne Spaziergänge in der Umgebung herhalten.
Was mich ja schon immer ein wenig verwirrt hat als Neu-Hildesheimer: Etwa 15 Kilometer von Hildesheim entfernt gibt es die Marienburg. Am südlichen Zipfel von Hildesheim gibt es die Domäne Marienburg. Anfangs habe ich das nicht kapiert und musste erst mal lernen, dass das eine mit dem anderen nix zu tun hat. Nun denn. Die Domäne Marienburg ist tatsächlich mal eine Burg gewesen, erbaut ab dem Jahr 1349. Da es inzwischen zum Glück keine Kriege mehr zwischen benachbarten Landkreisen gibt, konnte sich die Stadt Hildesheim den Luxus gönnen, in den Räumlichkeiten der Burg die kulturwissenschaftlichen Studiengänge der heimischen Hochschule unterzubringen. Für uns war sie einfach der Startpunkt für einen kleinen Spaziergang bei winterlichen Temperaturen.
Die Strecke kannte ich von einer meiner Radtouren. Was mir dort besonders aufgefallen ist, ist der “Deich im Nirgendwo”. Natürlich wird die Wallung da dem Hochwasserschutz dienen. Komisch nur, wenn weit und breit kein Wasser zu sehen ist. Egal, ich finde die Ecke sehr idyllisch. Ich muss zugeben, dass der Spaziergang auf dem Deich nur bis zu einem gewissen Punkt Spaß gemacht hat. Wir hätten besser am Ende des befestigten Weges nach links in Richtung Itzum gehen sollen. Stattdessen sind wir weiter auf dem Deich gegangen, obwohl nur ein matschiger Trampelpfad vorhanden war. Mittig auf dem Feld, das wir umrundet haben, saßen drei Rehe, die uns teilweise neugierig beobachtet haben.
Einen Spaziergang bei der Domäne Marienburg wird es sicherlich bald wieder geben, aber anstatt dann auf dem unbefestigten Trampelpfad weiter zu gehen, werden wir mal die Alternative ausprobieren.