Ziel erreicht! Was nun?

Lange ist es hier still geblieben. An den 1.000 Kilometern, die ich mir für den Monat Juni vorgenommen hatte, habe ich ziemlich rumgerackert. Hinzu kam, dass ich nun endlich als mehrfacher Risikopatient auch vom HomeOffice aus arbeiten darf und nach Feierabend wenig Lust verspüre, mich noch mal vor den Rechner zu setzen. Aber um die Sache noch mal rund zu machen, hier noch ein paar Fotos und Anekdoten zu meinem Fahrrad-Juni.

Üüüüübrigens: bevor es losgeht, nur noch kurz… Es ist schon doof wenn hier so lange nichts passiert. Nun weiß ich nicht, inwieweit das für meine LeserInnen interessant ist, aber ich werde es mal so versuchen wie der Bullion: über jede Aktivität einfach ein paar Worte verlieren. Für m ich, für Euch. Vielleicht versehen mit ein paar Hör-Empfehlungen. Wenn ich schon die ganze Zeit Podcasts höre, kann ich ja auch mal auf ein paar hörenswerte Sachen aufmerksam zu machen. Sei hiermit gelobt: Ab jetzt gibt’s Berichte von der Strecke.

Jetzt aber zu den Fotos…

Nach gut 60 Kilometern in praller Sonne einfach eine halbe Stunde vor der geplanten Ankunft zuhause noch mal schnell ein Päuschen mit ein paar Müsiriegeln machen.
Am Rand der Grünen Hölle. Naja, nicht wirklich. Aber am Rand des Autobahnzubringers bei Wülferode. Da war ich kurz etwas irritiert und Minuten später positiv überrascht, dass entlang der Schnellstraße dann doch ein Radweg verlief. Doch kaum war ich ostwärts an der A7-Auffahrt nach Hamburg vorbei, war’s vorbei mit dem Radweg. Fortan hieß es auf der Landstraße im Wald hoffen, dass einen kein Auto mitnimmt. Gibt schönere Rad-Erinnerungen.
Auf meiner Radtour nach Wunstorf und zurück, die länger als 100 Kilometer war, hat mich mein Navi an dieser kleinen Partyhütte hier vorbei geführt. Idyllisch gelegen an den Ausläufern des Deisters zwischen Bantorf und Barsinghausen.
Nach gut 60 Kilometern in praller Sonne einfach eine halbe Stunde vor der geplanten Ankunft zuhause noch mal schnell ein Päuschen mit ein paar Müsiriegeln machen.
Als ich mal den offiziellen „Hildesheimer Ring“ abgefahren bin, eine Radstrecke, die einmal rund um Hildesheim auf ganz okayen Radwegen führt, habe ich in der Nähe von Hasede diese schöne, rostige Brücke über den Mittellandkanal entdeckt.
Wie oft habe ich diesen Kühlturm schon am Horizont gesehen, immer gedacht „Da müssteste mal hin fahren“ – und es doch nicht gemacht? Nachdem das neue Rad-Navi gekauft war, habe ich eine der ersten Touren mal da hin geplant. Einfach mal neue Strecken sehen. Und mit knapp über 60 Kilometern war der Rundkurs jetzt auch nicht wirklich so aus der Welt. Kann man wieder machen.
Im Juni hat es mich zum ersten Mal so weit nach Osten verschlagen, dass ich Braunschweig sehen konnte. Bei der Tour hat es dann aber nur bis zum Salzgittersee gereicht. So war es aber auch zuhause am Reißbrett geplant gewesen. Auch wenn die Strecke nicht die längste Strecke war, die ich je gefahren bin, so war sie laut Strava die anstrengendste, die ich je gemacht habe. Ich schiebe es mal auf den Gegenwind, der mich natürlich – voll der Profi – erst auf dem Rückweg erwischt hat.
Naja, „Bergtour“ ist schon ein wenig übertrieben, aber abgesehen vom Deister gibt es bei uns ja nicht so wirklich viele Ecken, bei denen es bergig wird. Da ist dieses Stück zwischen Coppenbrügge und Eldagsen schon eine Ausnahme. Im letzten November war ich übrigens der allererste, der über die neu geteerte Straße fahren durfte. Die Bauarbeiter waren noch am Teeren, da haben sie mir dennoch die Erlaubnis gegeben, über die bereits geteerte Straße, die noch am dampfen war, zu fahren.
Meine Liebste hat sich mal ganz spontan ein tolles Pedelec gekauft. Hier sieht man uns bei einer unserer ersten gemeinsamen Ausfahrten auf meiner „Hausrunde“. Die schöne Abendluft genießen und gemeinsam auf Tour sein – so können wir das gerne öfter machen.
In der Nähe von Springe habe ich dieses beschauliche Plätzchen gefunden. Kommt ja eher selten vor, dass ich mal so eine richtige Pause mache, bei der ich auch tatsächlich vom Rad steige. Länger als 10 Minuten habe ich mich auch da nicht aufgehalten, aber Sonne, Müsliriegel, Abgeschiedenheit und schöne Natur – da hat mal alles gepasst.
Eigentlich war für die Tour, auf der dieses Foto entstanden ist, das Knacken der 1.000-Kilometer-Marke angedacht. Dummerweise machte mir dieses aufziehende Gewitter einen Strich durch die Rechnung. Da hatte ich dann doch keine Lust mehr weiter darauf zu – und damit immer weiter von zuhause weg – zu fahren. Ich habe es trocken nach Hause geschafft und war letztlich auch froh, dass ich bei dem Gedonner nicht noch weiter gefahren bin. Regen ist ja nicht so schlimm, aber Gewitter vermeide ich bei Radtouren wie der Teufel das Weihwasser.
Finale! 1000 km geschafft! An einem Sonntagmorgen ging es um kurz nach 7 Uhr auf’s Rad. Die letzten Kilometer wollten noch gemacht werden. Das Wetter konnte sich nicht so recht entscheiden, also habe ich mir gedacht: „Was ich hab, das habe ich. Und danach gibt’s Frühstück!“. Hat funktioniert. Es ist zwar irgendwie nicht so dolle, wenn man so eine große Herausforderung von 1.000 Kilometern nur mit einer 22 Kilometer-Tour abschließt, aber egal.

Ein Gedanke zu „Ziel erreicht! Was nun?“

  1. Schön, dass du bei meinen Einträgen ein wenig Inspiration gefunden hast. Ich schreibe das zwar größtenteils für mich (klar, wen interessieren 4 Laufeinträge pro Woche auch?), doch manchmal ergeben sich da tatsächlich nette Gespräche und für mich selbst ist es ein schöner Rückblick, da ich die Berichte immer noch in den Kontext zu dem setze, was sonst noch so los ist.

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