Erschreckend, wie lange hier nichts mehr passiert ist. Dabei ist doch immer ziemlich viel passiert. Vielleicht liegt es ja genau daran? In den letzten Wochen habe ich so dermaßen wenig Zeit am Computer gesessen wie selten zuvor. Zum einen lag es sicherlich an unserem schönen Urlaub in Mittelfranken und Tirol. Zum anderen aber auch einer neuen Gelassenheit und medialen Unlust. In den vergangenen Wochen war es mir sogar oftmals zuviel, abends noch mal Netflix anzuschmeißen, um vor dem Schlafengehen noch irgendeine Serien-Episode zu schauen. Ich habe gemerkt, dass es durchaus auch mal ganz angenehm sein kann, sich abends einfach nur hinzulegen, ein wenig zu lesen und sich dann einfach zur Seite zu drehen, anzukuscheln und einzuschlafen.
Aber jetzt wird aus der Frühjahrsmüdigkeit wieder aufgewacht. Ich bin überrascht, wie viele Blogartikel ich noch ans Entwürfe gespeichert habe. Teilweise fehlt ihnen inzwischen die Aktualität: wer will heute noch lesen, was für sportliche Tätigkeiten ich im März gemacht habe?!
Am besten fangen wir erst mal ganz klein an. Vielleicht mit einem kleinen Überblick über den Status unseres Gartens momentan.
Da hat sich einiges getan. Und ich merke immer mehr, dass Gärtnern tatsächlich Spaß macht. Wenn ich erst mal angefangen habe im Garten herumzumuckeln, komme ich ziemlich schnell in den “Flow”. Den Zustand, in dem man einfach macht; die Gedanken ein wenig schleifen lässt und sich einfach nur gehen lässt. Beim Rasenmähen ebenso wie beim Unkrautzupfen oder – so wie am Sonntag wieder – beim Abstechen von Rasen. Übrigens immer noch eine Arbeit für Menschen, die Vater und Mutter erschlagen haben.
Fangen wir mal vorne an. Unsere Thuia wächst und gedeiht. Im Lauf der Jahre haben sich zumindest vier der fünf Bäumchen ganz gut gemacht. Eines schwächelt noch ein wenig. Gepflanzt hatte ich sie seinerzeit direkt an der Straße, weil immer mal wieder größere Lieferwagen meinten, unbedingt auf meinem Rasen parken zu müssen, um die enge Straße nicht zu blockieren. Inzwischen überlege ich jedoch, ob ich nicht ein wenig aufstocke und vier weitere Pflanzen kaufe, mit denen ich dann eine richtige Hecke machen könnte. Abwarten, erst mal wachsen lassen… (Und bitte nicht so auf die Löcher im Rasen achten, die uns der Maulwurf hinterlassen hat!)
Im Beet vor unserer Haustür hat sich auch so einiges getan. Die Rosen, die wir quasi zum Bezug des Hauses eingepflanzt hatten, mussten inzwischen weichen. Sie hatten in den letzten Jahren häufiger mal mit Krankheiten zu tun, so dass wir sie lieber wieder entnommen haben. Dafür fühlen sich dort nun ein paar Pflänzchen ganz wohl, die wir im Mai letzten Jahres auf der Pflanzenbörse der Domäne Marienburg gekauft haben. Mein Liebling ist dieser kleine knallegrüne “Büschelbaumstrauch”, whatever it is. Ich mag ihn sehr.
Bei unserer Hecke vor der Terrasse kann man inzwischen erahnen, dass sie in ein paar Jahren tatsächlich ein Sichtschutz sein wird. Jedes Jahr wächst sie schneller, kann nicht mehr lange dauern.
Auch unsere Rosen gedeihen momentan prächtig. Abgesehen von unserer “Summer Song” – unserer ersten gemeinsam gekauften Rose. Da lässt die Blütenpracht noch ein wenig auf sich warten.
In unserem kleinen Hochbeet haben wir wieder neue Kräuter eingesetzt. Die Minze in der Mitte setzt schon wieder zur Explosion an. Links oben sehen wir dafür dann aber auch die zweite Basilikum-Pflanze, die trotz intensiver Pflege schon wieder eingeht. Mist! Ausgerechet mein Lieblingskraut.
Tomaten haben wir von unseren lieben Nachbarn auch wieder bekommen. Diesmal haben wir es uns aber erspart, unser schangeliges Gewächshaus aus Plastikfolie und Alustangen aufzubauen. Diesmal stehen die Tomaten in Maurerkübeln unter unserem Dach. Muss reichen.
Unser großes Hochbeet bereitet mir momentan einiges an Unbehagen. Das haben wir im letzten Jahr doch ein wenig zu blauäugig zusammen gezimmert. Stellt sich raus: nach dem Hochwasser war unser Lehmboden so weich, dass sich die Pfosten verschoben haben. Von innen drückt die Erde ganz ordentlich dagegen, so dass wir in diesem Sommer noch eine echte Herausforderung vor uns haben: fast komplette Erde raus, Pfosten einbetonieren, Erde wieder rein. Das wird ein Spaß. Und dabei haben sich die Bodendecker so toll entwickelt. Einen Teil unserer Hochbeet-Pflanzen haben wir schon mal ausgelagert. Sie stehen aktuell vor unserem Gartenschuppen.
Auch unsere Wasserpflanzen führen ein entspanntes Leben am Fuße der Sonnenterrasse – in Maurerkübeln. Teichbau kommt vielleicht irgendwann mal – je nachdem ob ich Frösche in unserem Garten dulden will oder nicht. 😉
Unsere Beeren sind da dann schon eher wieder ein Lichtblick. Da können wir uns wohl auf eine reiche Ernte freuen.
Unsere Kupferfelsenbirne machte im letzten Jahr nicht den allerbesten Eindruck. Viele Blätter waren stark verwelkt. In diesem Jahr sieht sie hingegen sehr gesund aus.
Zu guter Letzt noch unser kleines Beet an der Küchen-Terrasse. Nachdem in den letzten Jahren die Goji-Beere meterlange Tentakeln entwickelt hat, die kreuz und quer gewuchert sind, habe ich sie dieses Jahr immer fleißig beschnitten und versuche sie nun zu einem Bäumchen umzuerziehen. Bisher sieht das alles ganz gut aus, vielleicht bleibt sie dieses Jahr mal vom Mehltau verschont. Unsere Feige entwickelt sich auch prächtig. Damit ich nicht immer mit dem Rasenmäher über die Äste fahre, habe ich sie ein wenig hochgebunden.
So viel zum Stand der Dinge.