Arbeitszimmer Reloaded

Ich muss zugeben, dass mein Arbeitszimmer in den letzten Jahren immer ein Hort der Unordnung gewesen ist. Alles, was sonst nirgendwo im Haus Platz gefunden hat, fand sich früher oder später im Arbeitszimmer wieder. Wenn es Glück hatte, verschwand es in einer vollgestopften Schublade, ansonsten lag es in einem Regal und wartete darauf, zugestaubt zu werden.

Dieses Foto entstand zwar erst im Zuge unserer Umräumarbeiten dieser Woche, aber es kann trotzdem für all den Krimsekrams sinnbildlich stehen, der sich in diesem Zimmer angesammelt hat:

Es war Zeit, daran etwas zu ändern. Meine bessere Hälfte wollte außerdem mit mir eine Bürogemeinschaft eingehen. Ihr Nebenjob aus freie Rednerin brummt mächtig und sie braucht einen schönen Platz, an dem sie all die Reden für Hochzeitspaare schreiben kann. Bisher stand ihr pfiffiger selbst gebastelter Schreibtisch in ihrem Quasi-begehbaren-Kleiderschrank. Aber dass man mit Kleidern im Rücken nicht gerade freie Gedanken bekommt, kann ich gut verstehen. Also stand haben wir uns nun das geschaffen, was man heutzutage gemeinhin einen „Co-Working-Space“ nennt. Außerdem wollte ich den Umzug nutzen, um ein wenig mehr Platz für eventuelle Heimsport-Aktivitäten zu schaffen. Spätestens die Zicken meines Rückens bei all den Krams- und Möbelschleppereien hat mich daran erinnert, dass man eben nicht nur im Fitness-Studio oder auf dem Rad sportlich sein sollte, sondern vielleicht auch zuhause noch mal gezielt ein wenig was für den Rücken machen kann.

Als ersten Schritt haben wir uns bei IKEA ein Kallax-Regal und einen Mackapär-Schrank gekauft. Vor allem von dem Kallax war ich sehr begeistert. War mein erstes und – soviel sei schon verraten – nicht das letzte. Super-einfach aufzubauen, mehr oder weniger wie „LEGO mit zusätzlich ein paar Schrauben“; da kann man nix falsch machen (okay, ich habe das trotzdem geschafft…). Und zudem bietet das Regal diverse Möglichkeiten, es den eigenen Bedürfnissen anzupassen. Seien es Türen, Schubladen oder andere Einschübe. Wir hatten uns erst mal für ein Schubladen-Element für Dokumentenablage entschieden, das bei Bedarf auch mal fix aus dem Schrank genommen werden kann, also nicht fest verbaut ist. Außerdem noch ein paar Aufbewahrungsboxen, die passgenau in die Fächer passen. Das ganze war so fix aufgebaut und mit Aktenordnern gefüllt, dass wir schon mal ein wenig mehr Übersicht hatten und alles weitere planen konnten.

Long Story short: so sieht es jetzt bei uns aus:

Zu unserem ersten Kallax (das in der Mitte) haben sich nun ein weiteres mit 4×2 Fächern gesellt und eines mit 1×3 Fächern. Alle Aktenordner und aktueller Schriftverkehr sind nun im mittleren untergebracht, auf dem linken steht der Fernseher, darunter ist Platz für so einigen Technik-Schnigges. Links neben dem Fernseher steht nun Frau Alexa, rechts daneben findet sich meine lieb gewonnene „Auflade-Wiese“, auf der iPad oder Fitbits aufgeladen werden, ohne dass die Kabel groß im Weg liegen. Im Fach darunter findet sich das massige Ladegerät für meinen Fahrrad-Akku. Auch der findet dann in dem Regal zum Aufladen Platz und steht nicht mehr im Weg rum.

Zwischen dem mittleren und rechten Kallax kann wunderbar die Yoga-Matte aufbewahrt werden. Der kleine Kallax bietet noch ein wenig Platz für meine Sportsachen. Außerdem kommt man nun weit besser an das Telefon heran, das aus Platzgründen bisher hinter den Boxen meines PCs stand. Zu guter Letzt hatte ich noch eine Nachttisch-Lampe übrig, die mir zukünftig bei abendlichen Sitzungen (wie etwa Aufnahmen von Nerdtalk) angenehmes Licht spenden wird.

Und da der Fernseher jetzt nicht mehr in 1,80 Metern Höhe auf einem Regal, sondern  auf einem halbhohen Sidebard steht, kann ich da zukünftig schön Übungen aus YouTube-Videos nachturnen:

Für unsere Schreibtische haben wir uns beide den Tischplatten-Aufsatz der Alex-Serie gegönnt. So haben wir auch noch ein wenig Stauraum für die Dinge, die man vielleicht öfter mal am Arbeitsplatz benötigt.  Rechts  neben  dem  Monitor kann man einen sehr einfachen, aber dennoch coolen Kopfhörerhalter sehen, den ich mir bei IKEA gegönnt habe. Abgesehen davon, dass er – wie der Name schon sagt – mein Headset in Position hält, dient er auch noch als Handy- oder Tablet-Halter. Für 1,99 € kann man da nicht viel verkehrt machen.

Hinter Michis Arbeitsplatz findet sich nun eine Malm-Mackapär-Kombination, in der viel Technik/Kabel/DVDs/Steckdosen und ihre Bürosachen enthalten sind. Außerdem passt auch ihr Drucker optimal auf den hohen, schmalen Malm. Fazit: viel verstaut – nix zu sehen – keine Unordnung mehr wie zuvor mit vielen offenen Regalen.

Alles in allem bin ich mit der Umgestaltung sehr zufrieden. Jeder hat seinen Arbeitsplatz und ich habe in der Mitte des Raumes eine große Fläche, auf der ich wahlweise die Hantelbank oder die Yoga-Matte ausbreiten kann. Und wenn ich will, kann ich immer noch raus zu den Ponies gucken. 🙂

2 Gedanken zu „Arbeitszimmer Reloaded“

  1. Das sieht wirklich sehr gut aus.
    Zum Arbeiten ist das sicherlich echt sehr hilfreich, wenn man sich kurz was rübersagen kann.
    Bin gespannt, wie häufig der Fernseher für Fitnessübungen und nicht für Fernsehen oder YouTube-Parallelbespielung genutzt wird 😉

    Und ja: Kallax 4 President 😅

    1. @Phil:
      Dass es hilfreich sein kann, haben wir gestern schon gemerkt als Michi eine Vorlage in Photoshop als PDF speichern wollte und die Option nicht gefunden hat. Das macht die ganze Sache entspannender als ein „Hey Andy, kannst Du bitte mal kommen?“.

      Aber was den Fernseher angeht: wie man auf dem Beitragsbild sehen kann, steht der uns direkt im Rücken. Lädt also erst mal nicht so dazu ein, aus Jux YouTube darauf zu gucken. Da haben wir im Wohn- und Schlafzimmer weit gemütlichere Alternativen. 😉

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